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Virtuelle Nachbildung des künftigen Verkehrsknotenpunkts in Nerja. SUR Öffentlicher Transport Nerja stimmt dem Abkommen mit der Regionalregierung zum Bau eines Busbahnhofs zuDie zukünftige öffentliche Einrichtung wird auf dem Dach des geplanten Parkplatzes neben dem neuen Gesundheitszentrum in der Nähe des Flusses Chíllar entstehen
Eugenio Cabezas
Nerja
Dienstag, 16. Dezember 2025
Die PP-Regierungsmannschaft im Rathaus von Nerja versucht weiterhin, den Bau eines neuen Busbahnhofs in Zusammenarbeit mit der Junta de Andalucía zu fördern. Das Rathaus hat das «Allgemeine Protokoll über die Zusammenarbeit» mit der Regionalverwaltung genehmigt, um mit der Studie für einen Verkehrsknotenpunkt zu beginnen, der neben dem neuen Gesundheitszentrum, das noch im Bau ist, untergebracht werden soll.
Bürgermeister José Alberto Armijo teilte in einer Erklärung mit, dass das Rathaus «hart gearbeitet» habe, um eine «Mobilitätslösung zu fördern, die die Intermodalität der öffentlichen Verkehrsmittel in der Gemeinde begünstigt».
Der Vereinbarung zufolge soll der Verkehrsknotenpunkt auf einem an das neue Gesundheitszentrum angrenzenden Grundstück errichtet werden. Konkret soll das «Dach des auf dem Grundstück des geplanten künftigen Parkhauses» genutzt werden. Die Unterzeichnung des Protokolls ist für den bevorstehenden Besuch der Ministerin für öffentliche Arbeiten, Rocío Díaz, vorgesehen, was ein gutes Zeichen für den Baubeginn ist.
«Das Rathaus hat sich intensiv für eine integrierte Mobilitätslösung eingesetzt»
José Alberto Armijo
Bürgermeister von Nerja
Dieser Schritt stellt einen Wendepunkt in der lokalen Mobilitätsstrategie dar. Nerja, das traditionell vom Straßenverkehr abhängig ist, scheint sich nun einem nachhaltigeren und geordneteren Ansatz zuzuwenden, indem das Parken, das Umsteigen zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern und die Anbindung an das neue Gesundheitszentrum in denselben Raum integriert werden. Das Projekt könnte zusammen mit dem Parkhaus mit 847 Parkplätzen dazu beitragen, die Staus in der Hochsaison zu verringern, die Zugänglichkeit der Stadt zu verbessern und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu fördern.
Dennoch bleiben Fragen offen: Das genehmigte Protokoll hat den Charakter einer Studie, da noch kein technisches Projekt, kein Budget und kein Zeitplan für die Umsetzung vorgelegt wurde. Die beiden Verwaltungen müssen die Fristen, die Finanzierung und - was für die Anwohner am wichtigsten ist - die Einbindung in das bestehende Verkehrsnetz sowie die Linien oder Dienste, die der künftige Knotenpunkt umfassen wird, festlegen. Die Einrichtung würde die derzeitige Bushaltestelle in der nahe gelegenen Avenida de Pescia ersetzen.
Institutioneller Impuls
Die Verabschiedung des Protokolls ist auf jeden Fall ein erster Schritt mit institutionellem Gewicht, der die Tür zu einer bedeutenden Veränderung der Mobilität in Nerja öffnet. Die Herausforderung wird nun darin bestehen, diese Vereinbarung in eine echte Infrastruktur umzuwandeln. Das angekündigte «Allgemeine Protokoll über die Zusammenarbeit» stellt einen neuen institutionellen Impuls in diesem Bereich dar. Die jüngste Geschichte des Projekts zeigt jedoch, dass die Idee nicht zum ersten Mal eingebracht wurde und der administrative und technische Prozess bereits mehrere Rückschläge erlitten hat.
Bereits im März 2023 einigten sich Nerja und die Regionalregierung auf den Bau des zukünftigen Busbahnhofs auf dem Dach eines Parkhauses neben dem geplanten Gesundheitszentrum. Ein Jahr später, im März 2024, wurde das Projekt jedoch unter Vorbehalt wieder aufgenommen: Vertreter der Stadtverwaltung räumten ein, dass dieser Standort den Bau verzögern könnte. Daher wurde die Alternative, den Bahnhof in einem anderen Gebiet in der Nähe des sogenannten Rapto de Europa zu errichten, erneut geprüft. Diese Möglichkeit wurde jedoch letztendlich verworfen.
Das Plenum billigte einen Antrag, in dem die Regionalregierung, die Zentralregierung und die Provinzregierung aufgefordert werden, die Infrastruktur zu stärken
Das Engagement für den Verkehrsknotenpunkt kommt nicht von ungefähr: Es ist die Antwort auf den wachsenden Druck des Rathauses auf die Junta, das Verkehrsnetz in der Region zu verbessern. Im Oktober verabschiedete das Plenum im Rathaus einen Antrag, in dem die Regionalregierung, die Zentralregierung und die Provinzregierung aufgefordert wurden, die Infrastruktur zu stärken: vom Ausbau der lokalen Bahnlinien bis hin zur Verbesserung der Busverbindungen in der Axarquía und der Anbindung an die Autobahn.
Für eine Küstengemeinde wie Nerja, die in der Hochsaison einen starken Besucherstrom, jedoch nur begrenzte öffentliche Dienstleistungen, insbesondere im Verkehrswesen, verzeichnet, könnte ein gut durchdachter Verkehrsknotenpunkt einen wichtigen Schritt in Richtung eines nachhaltigeren Mobilitätsmodells darstellen.